Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser zur korrekten Anzeige dieser Webseite.

Manuel Wirth
BA

Manu ist ausgebildeter Sekundarlehrer seit Januar 2014. Er ist ein Systemdenker und mag es, bestehende Strukturen zu hinterfragen, zu erweitern oder gar neu zu denken. Sein breites Interesse an verschiedenen Bereichen wie Musik (ehemaliger Instrumentalmusiker und Sänger in semiprofessionellen Orchestern und Chören), Theater (Theaterpädagogische Vertiefung an der PH Zürich und Masterthesis) und Sport (Volleyballtrainer und aktiver Spieler) helfen ihm dabei, ein offenes Mindset zu pflegen und quer zu denken. Im Game Design setzt er sich stark mit dem Konzipieren, Programmieren und Gestalten spannender Spielideen auseinander und versucht die Grenzen des Mediums auszuloten und zu erweitern bzw. zu verändern.

Porträt: Raphael Ammann. © ZHdK.
Porträt: Raphael Ammann. © ZHdK.

Warum hast du dich für ein Studium im Bereich Game Design entschieden?
Als begeisterter Spieler wollte ich schon früh mein eigenes Spiel entwickeln und nachdem ich Sekundarlehrer geworden geworden war, wurde mir klar, dass man mit Games viele Menschen erreichen kann und so auch Werte, Haltungen und Inhalte formen und vermitteln kann. Dieses Potential möchte ich gerne nutzen.

Welche Musiktitel haben dich während deiner Diplomphase inspiriert?
«Parallel 6» (2020) von Four Tet ist ein Instrumentalstück, das hervorragend zu meiner BA-Arbeit passt, weil es lieblich und chaotisch zugleich ist. «Running with the Wolves» (2015) von Aurora lässt mein Herz höher schlagen. Bei diesem Track kann ich mich sehr gut konzentrieren, gleichzeitig verspüre ich beim Hören einen motivierenden Push.

«Parallel 6» (2020) von Four Tet.

Welche Künstler:innen oder Designer:innen haben dich und deine gestalterische Arbeit beinflusst?
Ich bin schwer beeindruckt von der Leichtigkeit von Eran Hillelis Arbeiten. Er schafft es, mit gezielten Animationen und einer guten Inszenierung subtile Emotionen auszulösen. In der Reduktion gelingt ihm die Hervorhebung des Wesentlichen einer Interaktion – das fasziniert mich sehr. Ich versuche dies auch in meiner eigenen Arbeit herzustellen. Den Künstler Ian Cheng finde ich auch sehr inspirierend - insbesondere seine Arbeit «Emissaries».

«Between Bears» (2010) by Eran Hilleli.

Welche Filme und Serien schaust du gerade?
Ich lese im Moment wieder Bücher, die ich bereits einmal gelesen habe. Aktuell «Tochter der Sonne» (2002) von Maggie McCune. Diese Bücher haben meist nichts mit meiner Arbeit zu tun und ermöglichen es mir, mich komplett zu entspannen.

Welche Games spielst du zurzeit?
Die Brettspielversion von «Gloomhaven» (2017) – ein Fantasy-Spiel mit Rollenspielelementen. Neben der BA-Arbeit habe ich nicht sehr viel Zeit, um zu gamen. Ich spiele ohnehin auch nicht viel am Computer. Seit einiger Zeit spiele ich «Gloomhaven» mit ein paar guten Freunden. Dazu treffen wir uns regelmässig für etwas ausgiebigere Sessions, die auch einen guten Gegenpol zum Arbeitsalltag bieten.

Cinematic Launch Trailer «Gloomhaven» (2021).

Was wirst du nach Abschluss deines Studiums an der ZHdK am meisten vermissen?
Die interdisziplinären Module fand ich immer sehr bereichernd und ich möchte versuchen, diesen Aspekt in der Zukunft zu erhalten. Meiner Meinung nach sind die Schnittstellen zwischen den Disziplinen ein Ort höchster Kreativität.

Wo siehst du dich als Game Designer in Zukunft?
Wenn ich konkret an der Umsetzung eines Spiels arbeite, sehe ich mich im Bereich der Tech Art, da mir das Game Feel sehr wichtig ist - das Game soll «leben»! In der Industrie kann ich mir aber auch vorstellen, an der Schnittstelle zu anderen Bereichen tätig zu sein. Serious and Applied Games und deren Einsatzgebiete in verschiedenen Bereichen interessieren mich sehr.